Kariesdetektor-Zahnmedizin
Definition
Kariesdetektoren enthalten ca. 1% Propylenglycol sowie Farbstoffe und können entmineralisierten Stellen visualisieren (Fusayama, Takatsu & Itoh, 1979)¹.
Mechanismus
Propylenglycol kann in die durch Karies entstandenen Poren eindringen und nimmt dabei den Farbstoff mit. Gesundes Dentin hat einen geringen Porendurchmesser, der Farbstoff dringt nicht ein.
Je näher an der Pulpa, desto größer die Tubuli →falsch positives Ergebnis möglich (Kidd et al., 1989)² (Fusayama and Terashima)³.
Die Lösung färbt die Zone der Nekrose und Penetration an, während die Zone der Demineralisation, "dead tracts", Zone des sklerotischen Dentins und unverändertes Dentin nicht angefärbt werden (Fusayama and Terashima)³ (siehe Dentinkaries). Nur irreversibel erkranktes Dentin wird Rot angefärbt (Yip et al.,1994).
Die oben beschriebene Lösung kann auch zur Diagnostik der häufig schwer zu erkennenden Zahnlängsfraktur im Dentinbereich (Cracked Tooth Syndrom) eingesetzt werden, indem sie den durch Bakterien infizierten Bruchspalt darstellen.
Quellenangabe
- FUSAYAMA, T., TAKATSU, T. & ITOH, K. (1979) New composition of
caries detector. Japanese Journal of Operative Dentistry, 22, 37. - KIDD, E.A., JOYSTON-BECHAL, S., SMITH, M.M., ALLAN, R., HOWE,
L. & SMITH, S.R. (1989) The use of a caries detector dye in
cavity preparation. British Dental Journal, 167, 132. -
Fusayama T, Terashima S: Differentiation of two layers of carious dentin by staining. J Dent Res 1972; 51:866.
- YIP, H.K., STEVENSON, A.G. & BEELEY, J.A. (1994) The specificity
of caries detector dyes in cavity preparation. British Dental
Journal, 176, 417.